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In der Verwaltung der Freien Hansestadt Bremen bezeichnet Diversity oder Vielfalt ein umfassendes Konzept, mit dem Unterschiede zwischen Menschen als wertvolle Ressource genutzt werden sollen.
Vielfalt prägt unsere moderne Gesellschaft. Die damit einhergehenden unterschiedlichen Perspektiven, Erfahrungen und Kompetenzen machen unsere pluralistische, demokratische Gesellschaft aus und haben nachhaltig Einfluss auf unser Arbeitsleben.

Die Freie Hansestadt Bremen unterstützt das Ziel, Benachteiligung und Diskriminierung entgegenzuwirken, bekennt sich zu der Vielfalt in unserer Gesellschaft und würdigt sie. Vor diesem Hintergrund spricht sich die Freie Hansestadt Bremen für eine ganzheitliche Diversitätsstrategie für den öffentlichen Dienst aus, die die verschiedenen Dimensionen von Vielfalt sowie bestehende Strukturen und die Erfolge der bisherigen Arbeit berücksichtigt.

Ein effektives Diversitätsmanagement stärkt nicht nur die Vorbildrolle der öffentlichen Verwaltung, sondern auch die Identifikation mit dem Staat als Arbeitgeber und Dienstherrn sowie ein auf Diversität ausgerichtetes Verwaltungshandeln.

In der Verwaltung der Freien Hansestadt Bremen arbeiten Menschen mit ganz unterschiedlichen Hintergründen. Sie unterscheiden sich unter anderem in:

  • Alter
  • Herkunft und Nationalität
  • Religion oder Weltanschauung
  • Geschlecht und sexueller Orientierung
  • körperlichen oder gesundheitlichen Voraussetzungen

All diese Merkmale sind durch das Allgemeine Antidiskrimininierungsgesetz (AGG) geschützt. Diese Vielfalt bringt viele Perspektiven, Erfahrungen und Fähigkeiten mit sich. Das ist eine große Chance für eine leistungsfähige, kreative und bürgernahe Verwaltung.
Diversity Management unterstützt den fairen und respektvollen Umgang mit dieser Vielfalt. Es hilft dabei, Diskriminierung und Ausgrenzung zu vermeiden und ein gutes Arbeitsklima für alle zu schaffen.
Ziel ist es, dass Vielfalt als Stärke verstanden und gefördert wird – als fester Bestandteil der Personal- und Organisationsentwicklung.

Nach außen gerichtet gilt ebenfalls: Vorurteile und gar Diskriminierungen können nur dann abgebaut werden, wenn auch konkrete soziale Situationen und Kontexte verändert werden. Dafür ist demokratische Teilhabe, zum Beispiel die Beteiligung von Bürger:innen an Entscheidungen über Planungsprozesse und Entscheidungen bei Infrastrukturprojekten, wichtig.
Diversity-orientierte Dienstleistungen haben die Bedarfe der Abnehmer:innen im Blick und richten die Verwaltungsleistungen danach aus. Ziel ist es Zugänge zu erleichtern, Zugangsbarriere abzubauen und eine größere Chancengerechtigkeit herzustellen. Gleichzeitig könnte damit ein hohes Maß an Zufriedenheit mit der Art qualitativ gestalteten Dienstleistungen auf Seiten der Bürger:innen und der Verwaltung verbunden sein. Dies fordert eine entsprechende Veränderung von strukturellen Rahmenbedingungen.

1. Gleichbehandlung für alle
Alle Menschen sollen im öffentlichen Dienst die gleichen Chancen haben – egal welches Geschlecht, Alter, welche Herkunft, Religion, Behinderung oder sexuelle Orientierung sie haben.

2. Ein gutes Miteinander
Alle Mitarbeitenden sollen sich respektiert und wertgeschätzt fühlen. Der Umgang soll freundlich, offen und fair sein – unabhängig davon, wie unterschiedlich die Menschen sind.

3. Vielfalt widerspiegelt die Gesellschaft
Die Menschen im öffentlichen Dienst sollen so vielfältig sein wie die Bevölkerung. So versteht die Verwaltung besser, was Bürgerinnen und Bürger brauchen.

4. Talente besser nutzen
Unterschiedliche Erfahrungen und Sichtweisen bringen neue Ideen. Teams, in denen Menschen verschieden sind, können oft bessere Lösungen finden.

5. Mehr Fachkräfte gewinnen
Weil es immer weniger Arbeitskräfte gibt, will der öffentliche Dienst auch Menschen ansprechen, die bisher vielleicht benachteiligt wurden – zum Beispiel Menschen mit Behinderung oder mit ausländischer Herkunft.

6. Der Staat als Vorbild
Der Staat soll zeigen, wie gutes Zusammenleben in Vielfalt funktioniert. Deshalb achtet der öffentliche Dienst besonders auf Fairness und Gleichstellung.

Über das Fortbildungsprogramm des Senators für Finanzen wird eine Vielzahl von qualifizierten Veranstaltungen für unterschiedliche Zielgruppen mit Blick auf Diversity "Management und Antidiskriminierung" angeboten.

Darüber hinaus werden Fortbildungen zu aktuellen Entwicklungen angeboten.

Das Thema Diversity, insbesondere "Interkulturelle Kompetenz", ist in die Curricula für die Ausbildung im öffentlichen Dienst und die Aufstiegslehrgänge, Ausbildung der Ausbilder:innen etc. (z.B. Qualifizierungsreihe: Personalentwicklung zukunftsfähig) implementiert worden.

Im Rahmen von Aus- und Fortbildungen geht es um die Auseinandersetzung mit (eigenen) Haltungen und Einstellungen zu bestimmten Diversity-Themen und um die Erweiterung von Wissen und Handlungskompetenz.

Ausgewählte Beschäftigte der Bremer Verwaltung werden in einer modularen Basisqualifizierung zu Diversity-Multiplikator:innen ausgebildet. Dieser Lehrgang wird in Kooperation mit der wisoak Bremen durchgeführt. Das Projekt wird gefördert durch das bundesweite IQ Netzwerk/RKW Bremen. 50 Verwaltungsmitarbeitende wurden zu Multiplikator*innen zwischen 2015 und 2018 ausgebildet.

Erfahren Sie mehr über die Bremer Multiplikator*innen-Ausbildung "Diversity Management" am Beispiel der Stadtbibliothek Bremen, der Polizei Bremen, des Aus- und Fortbildungszentrums und des Stadtteilmanagements Schweizer Viertel und folgen Sie dem Video:


InnenDiversity bedeutet die Anerkennung und Nutzung der Vielfalt von Beschäftigten durch systematische Förderung, Schulung (Multiplikator*innen, Diversity-Verantwortliche) und Netzwerkbildung.
Außen Dienstleistungen werden diversitätsgerecht gestaltet; Zugänge erleichtert, Chancengerechtigkeit erhöht.
Strategie
Das Diversity-Management ist seit 2020 ressortübergreifend in Bremen verankert – mit klaren Handlungsfeldern, Empowerment-Initiativen, Fortbildungsangeboten und Beteiligung der Vielfaltspolitik auf allen Ebenen.