Konflikte entstehen durch unterschiedliche Interessen oder Meinungen zwischen mindestens zwei Parteien. Sie sind ein natürlicher Bestandteil menschlicher Beziehungen und müssen nicht zwangsläufig negativ sein. Konflikte können auch Anlass für Veränderungen und Entwicklungen sein, wenn sie konstruktiv und lösungsorientiert bearbeitet werden.
Konflikte können sich auf verschiedenen Ebenen zeigen – sachlich, emotional oder zwischenmenschlich. Sie durchlaufen häufig verschiedene Phasen: von der stillen Unzufriedenheit über offene Auseinandersetzungen bis hin zu einer möglichen Eskalation. Das Verständnis dieser Phasen hilft dabei, passende Maßnahmen zu wählen.
Beziehungskonflikt
Bei einem Beziehungskonflikt stehen persönliche Spannungen im Vordergrund. Oft geht es um mangelnden Respekt, Missverständnisse, verletzende Kommunikation oder Sympathie/Antipathie.
Wertkonflikt
Ein Wertkonflikt entsteht, wenn Menschen unterschiedliche moralische Vorstellungen, Überzeugungen oder kulturelle Werte haben. Diese Unterschiede können zu Spannungen führen, vor allem wenn sie nicht respektiert oder verstanden werden.
Rollenkonflikt
Rollenkonflikte entstehen, wenn unklare oder widersprüchliche Erwartungen an eine Person bestehen – entweder von außen oder aus der Person selbst heraus.
Verteilungskonflikt
Hier geht es um Streit um knappe Ressourcen wie Geld, Zeit, Personal oder Arbeitsmittel. Jeder möchte möglichst viel für sich oder die eigene Abteilung sichern.
Zielkonflikt
Ein Zielkonflikt liegt vor, wenn verschiedene Personen oder Gruppen unterschiedliche – oder sogar gegensätzliche – Ziele verfolgen. Das kann zu Konflikten führen, wenn keine gemeinsame Lösung gefunden wird.
1. Konflikt wegen unklarer Aufgabenverteilung
• Mitarbeitende sind sich nicht sicher, wer für bestimmte Aufgaben zuständig ist. Dies führt zu Missverständnissen, Überlastung einzelner und Spannungen im Team.
2. Konflikt zwischen Vorgesetzten und Mitarbeitenden
• Ein Vorgesetzter gibt widersprüchliche Anweisungen oder kommuniziert wenig transparent, was bei den Mitarbeitenden Unsicherheit und Frustration auslöst.
3. Teamkonflikte aufgrund unterschiedlicher Arbeitsstile
• Unterschiedliche Herangehensweisen und Prioritäten führen zu Reibungen und Kommunikationsproblemen zwischen Kolleg:innen.
4. Konflikt durch Veränderungsprozesse
• Struktur- oder Personaländerungen (z. B. Umorganisation, neue IT-Systeme) sorgen für Unsicherheit und Widerstand, was zu Spannungen führt.
5. Konflikt wegen fehlender Anerkennung
• Mitarbeitende fühlen sich nicht wertgeschätzt oder übersehen, was zu Demotivation und innerbetrieblichen Spannungen führt.
6. Konflikte durch Diskriminierung oder Mobbing
• Konflikte entstehen, wenn sich Mitarbeitende aufgrund von Herkunft, Geschlecht oder anderen Merkmalen ausgeschlossen oder unfair behandelt fühlen.
7. Konflikt durch schlechte Kommunikation
• Missverständnisse, fehlende Informationen oder unklare Erwartungen sorgen für Reibungen und Streitigkeiten.